“Die Höhle der Löwen”: Bauen, lernen, entdecken: Wie viel Spielspaß bringen die Flex-Sets von Cbionic?

Kinder sollen beim Spielen vor allem Spaß haben. Wenn sie obendrein ein Stück schlauer werden, freuen sich auch die Eltern. Die Flex-Bausteine von cbionic wollen genau das. Der stern hat das Spielzeug aus DHDL getestet.

In der fünften Folge der aktuellen Staffel der Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen” (Montag, 6. Mai, ab 20.15 Uhr) geht es tierisch zur Sache. Mit cbionic, einem patentierten System für Konstruktionsbausteine, will ein Gründer organische Bewegungen von Tieren erlebbar machen und Kindern ab sechs Jahren die Natur spielerisch näher bringen. Reicht das für einen Deal?

cbionic Skorpion

Cbionic bei DHDL: Die Idee

Kern der Idee von BionicToys-Gründer Marcel Pasternak sind flexible Bausteine, die in jedem der drei bisher entwickelten Sets enthalten sind. “Die FlexBricks lassen sich in alle möglichen Richtungen biegen, drehen und wenden”, sagt Pasternak, der sich dieses besondere Konstruktionssystem auch patentieren ließ. Kombiniert mit den bekannten starren Klemmbausteinen soll das Gebaute schlussendlich “zum Leben erweckt “werden. Etwas präziser: Die natürlichen Bewegungen der gebauten Pflanzen und Tiere können dank der flexiblen Bauteile nachgeahmt werden. Laut der Verpackung des Sets, das der stern testen durfte, traut man das Bauen und Spielen Kindern ab einem Alter von sechs Jahren zu. Wie realitätsnah das ist, klären wir später. 

Diese Sets stehen aktuell zur Auswahl:

  • Skorpion (Schere oder Stachel)
  • Seepferdchen (oder Fisch)
  • Schildkröte (oder Muschel)

Aus den drei ersten Sets können Kinder wie Erwachsene jeweils zwei Modelle bauen. Wichtig: Das funktioniert nur nacheinander. Man baut also entweder die Muschel oder die Schildkröte. Danach muss das eine Konstrukt zerlegt werden, um das zweite zusammen zu stecken – ein bei erfahrenen Klemmbausteinfans bekanntes und übliches Prozedere bei sogenannten 2-in-1-Sets. Der Clou an den teil-flexiblen Sets von cbionic ist, dass man mit den Händen in die Konstruktionen greifen und in die Rolle des Tieres oder der Pflanze schlüpfen kann. Wie groß die Hände sein dürfen, damit das funktioniert, haben wir ausprobiert.

Der erste Eindruck: Verpackung und Anleitung

Unser Testset, das Modell 2in1 Skorpionschere oder Skorpionstachel, kommt in einem etwa 20 mal 25 Zentimeter großen rot-braunen Karton. Der ist opulent und detailreich designt und mit allerlei Bildern der zu bauenden Modelle bedruckt. Dazu gibt’s sehr viele Infos an allen Seiten, Ecken und Kanten. Darunter der wichtige, aber nicht ganz präzise Hinweis: “Kompatibel mit anderen handelsüblichen Bausteinen”. 

cbionic Seepferdchen

Das sogenannte Unboxing bringt zunächst nicht mehr als eine orangene Broschüre mit einer Skorpion-Grafik zum Vorschein. Die Bauanleitung. Das coole Wissensmagazin, das auf der Verpackung angepriesen wird, finden wir auf den ersten sieben Seiten. Wir erfahren kurz & knapp, wie lange Skorpione üblicherweise leben, was sie fressen und wie groß die verschiedenen Arten werden können. Es folgen auf weiteren Seiten noch zusätzliche Infos und einige Bilder nach dem Motto “Wusstest du eigentlich schon, dass …?” Von einem “Wissensmagazin” hatten wir uns dennoch etwas mehr erhofft. Weil die Erklärungen in fünf Sprachen abgedruckt werden, wirkt das Ganze zudem noch unruhig und unübersichtlich.

Auf den ersten Seiten der Anleitung erfährt man in fünf Sprachen einige Basisinfos über Skorpione.
© stern.de / Jan Sägert

Nach einigen Bautipps für Einsteiger und einer Teileliste kann ab Seite 12 dann losgebaut werden. Die Skorpionschere wird in zwölf überschaubaren Bauschritten zusammengesteckt. Was auffällt: In diesen Abschnitten sind zusätzliche Hinweise wie “Add the parts here” oder “Attach me” nur noch in Englisch. Auf einem Bild wird schließlich gezeigt, wie man die Schere mit der Hand greift, um sie “wie ein Skorpion” einzusetzen. Analog dazu geht es mit dem Skorpionstachel weiter. Für den sind nur acht Bauabschnitte vorgesehen. Auch hier gibt Gründer Marcel Pasternak nach dem finalen Bauschritt noch Tipps, wie man den Stachel richtig benutzt. Insgesamt überzeugen Verpackung und Anleitung, wobei das coole Wissensmagazin auf den ersten Blick etwas dürftig ausfällt.

DHDL-Test cbionic Skorpionschere
Nach zwölf Bauschritten liegt die Skorpionschere fertig auf dem Tisch. Der fünfjährige Sohn des Autors brauchte dafür etwas mehr als eine Stunde.
© stern.de / Jan Sägert

Aufbau und Test: cbionic Skorpionschere und -stachel

Trotz der Altersempfehlung 6+ stürzte sich der fünf(einhalb)jährige Sohn des Autors in den Bau der Skorpionschere. Und der stellte sich schnell als ziemlich knifflig heraus. Was nur zum Teil mit den Fingerfertigkeiten des kleinen Baumeisters zu tun hatte. Im Wesentlichen ist man nämlich damit beschäftigt, Kreuzachsen oder Technik-Pins mit Kreuzachse in die flexiblen Bauteile zu fummeln. Schon nach drei Bauschritten muss der Assistent ran. Auch das Biegen und Drehen der flexiblen Teile sorgt beim Junior eher für Frust als Freude. Doch er kämpft sich tapfer durch und hält nach gut einer Stunde eine Skorpionschere in den Händen. Leider ist die für ihn nicht als solche zu erkennen. Was man mit dieser abstrakten Konstruktion anstellen soll, zeigt ein Bild in der Anleitung. Und zumindest dem Bruder, 8, des Testbauers gelingt es, die Schere zu bewegen. Die Begeisterung hielt sich (jedenfalls bei den Kindern des Autors) in Grenzen.

Um das zweite Set zu bauen, musste die vom Junior zusammengesteckte Skorpionschere zerlegt werden. Der Autor brauchte dafür nur wenige Minuten. Keine 20 Minuten später lag der Nachbau des überdimensionalen Skorpionstachels auf dem Bautisch. Auch hier kam nur mäßiger Bauspaß auf, was auch an der in Teilen unklaren Anleitung mit merkwürdigen Hinweisen wie “I’m the same over here” neben einem schwarzen Pin. Der Mechanismus, der den Stachel zum “Stechen” bringen soll, funktionierte wie beschrieben. Der “Wow-Effekt” blieb aber auch hier aus. Hauptsächlich, weil man weder den Stachel noch die Schere mit dem Skorpion in Verbindung bringt. Um sich vorzustellen, dass man die Beutewerkzeuge des Spinnentieres in den Händen hält und den Beutezug nachahmt, braucht man viel Fantasie. Die mag bei Kindern deutlich besser ausgeprägt sein als bei Erwachsenen: Doch selbst mit größter Vorstellungskraft fiel es uns schwer, die Verbindung zwischen Biologie und Technik herzustellen.

Kombi-Set cbionic

Fazit

Kinder spielerisch in die Geheimnisse und Wunder der Natur eintauchen zu lassen, ist eine sehr gute Idee. Wirklich geglückt ist das beim Skorpion Flex-Bau-Set von cbionic aus unserer Sicht nicht. Die Qualität der Steine ist gut. Der Spaßfaktor beim kurzen Bauerlebnis allerdings überschaubar und für kleine Hände und dicke Finger herausfordernd. Auch das “Oho” nach dem Bauen fiel bei den Testern eher leise aus. Das Gefühl, dass Gebaute ein Stück zum Leben zu erwecken, kam nicht auf. Die Anleitung mit dem aus unserer Sicht etwas mageren Wissensteil ist hochwertig und gut gestaltet. Mit etwas Klemmbausteinerfahrung kommt man ohne Fehler durch die acht bis zwölf Bauschritte. Bis zu den großen Herstellern ist es noch ein weiter Weg. In den flexiblen Bausteinen hat cbionic aber ein Extra, mit dem vieles möglich ist.

In der Gründershow “Die Höhle der Löwen” stellt Marcel Pasternak am 6. Mai 2024 sein Projekt cbionic und die ersten Bau-Sets vor. Für stolze 320.000 bietet der 36-Jährige zehn Prozent seines Start-ups. Beißt er sich mit dieser ambitionierten Firmenbewertung an den Investoren die Zähne aus? Oder überzeugt Pasternak einen oder mehrere Löwen von seinem Konzept? Ob der Gründer mit einem Spiel-Deal nach Hause fährt, erfahren Sie heute Abend ab 20.15 Uhr bei Vox.

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Author : Jan Sägert

Publish date : 2024-05-06 17:31:00

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