Geheimdienst: James Bond nach Tarif: Was verdient ein Spion beim BND?


Mit Sprüchen wie “Wir suchen Terroristen (m/w/d) – finde Sie mit uns” sucht der Bundesnachrichtendienst (BND) nach Nachwuchs. Anonyme Hacker und Spionage-Fans könnten hier auf ihre Kosten kommen. Doch was verdient man beim BND?

Geheime Verstecke, Tarn-Identitäten, edle Anzüge oder elegante Highheels – die Vorstellung des Geheimagentenlebens ist durch diverse Filme und Serien stark geprägt. Mit dem realen Leben hat diese Vorstellung aber wohl nur begrenzt zu tun. Trotzdem leistet der Bundesnachrichtendienst (BND) als einer von drei Geheimdiensten in Deutschland wichtige Arbeit für die Bundesregierung.

Der BND sammelt Wissen und Informationen im Ausland. Zum Beispiel über terroristische Aktivitäten, Cyber-Angriffe oder Kriege. Weitere Geheimdienste in Deutschland sind das Bundesamt für Verfassungsschutzes, das darauf achten soll, ob das Grundgesetz eingehalten wird, und der Militärische Abschirmdienst (MAD), der militärische Anlagen zum Beispiel vor Spionage oder Sabotage schützen soll. PAID BND-Chef Kahl 11.55

Wie wird man Spion beim BND?

Der Einstieg in den BND gelingt durch eine Ausbildung oder ein duales Studium, es sind aber auch offene Stellen ausgeschrieben. Wer sich bewerben möchte, sollte sich darauf vorbereiten, vollständig durchleutet zu werden. Bewerbende müssen aufwendige Sicherheitschecks durchlaufen, Auslandsaufenthalte begründen und mindestens eine Person angeben, die sie schon mit 16 Jahren kannte – auch um ausländische Spione auszuschließen.

Wer es in die Behörde geschafft hat und Spion werden möchte, sollte Arbeitserfahrung bei der Behörde gesammelt haben. Die sogenannten “operativen” Stellen werden nur selten ausgeschrieben, meist rekrutiert der Nachrichtendienst die Agentinnen und Agentinnen bei den eigenen Mitarbeitenden.

Besondere Fähigkeiten die Interessierte außerdem mitbringen sollten: Vorwissen, wenn man in einer bestimmten Region arbeiten möchte, Sprachkenntnisse, je nach Arbeitsstelle die Bereitschaft zu Dienstreisen und sehr gute Organisationsfähigkeiten. Denn der BND ist trotz allem eine Behörde. Eine BND-Sprecherin sagte dem stern, ein realistisches Bild der Arbeit sei wichtig: “Verwaltungsarbeit gehört auch im operativen Bereich immer dazu, die von Quellen übergebenen Informationen müssen irgendwie an die Auswertung kommen, Dienstreisen müssen geplant und Treffen mit Quellen dokumentiert werden. Wir halten uns an Recht und Gesetz und haben – ein häufiges Missverständnis – keine polizeilichen Aufgaben.”

Und was verdient man?

Auch der BND leidet unter Fachkräftemangel. In einer aufwendigen Kampagne sucht die Behörde derzeit nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von Handwerker bis Akademiker. Die Gehälter orientieren sich an der Laufbahn und dem Bildungsabschluss und sind an die Gehälter im öffentlichen Dienst gebunden. Eingestellt wird meist nach Tarif, die Verbeamtung ist aber möglich. 

Folgende Einstiegsgehälter (brutto) nennt der BND dem stern:

  • 2600 Euro im Einfachen Dienst, zum Beispiel als Personenkraftfahrer
  • 2900 Euro im Mittleren Dienst, zum Beispiel als Geomatiker
  • 3600 Euro im Gehobenen Dienst, beispielsweise in der Verwaltung
  • 4800 Euro im Höheren Dienst, beispielsweise als Referent im Bereich Entzifferung.

Es handelt sich um durchschnittliche Angaben, die je nach Steuerklasse, durch Kinder oder je nach Arbeitszeitmodell variieren können. Dazu kommt ein 13. Monatsgehalt.

Agentinnen oder Agenten sind in der Tabelle im mittleren, gehobenen oder höheren Dienst angesiedelt. Wer länger im Ausland arbeitet oder nach BND-Angaben “besondere Einsätze” durchführt, bekommt Zuschläge.

Quellen: BND, Deutschlandfunk, Bezügerechner für Bundesbehörden, Bundeszentrale für politische Bildung




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Author : Mirjam Bittner

Publish date : 2024-03-15 18:22:00

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