Gegenschläge: USA greifen nach Tod von US-Soldaten Ziele im Nahen Osten an


Seit Monaten greifen proiranische Milizen das US-Militär im Nahen Osten an. Ein Angriff auf einen Stützpunkt in Jordanien hat drei US-Soldaten das Leben gekostet. Nun schlagen die Amerikaner zurück.

Nach dem gewaltsamen Tod dreier US-Soldaten in Jordanien nahe der syrischen Grenze haben die USA nach eigenen Angaben Vergeltungsangriffe auf Ziele in Syrien und dem Irak unternommen. Die Luftangriffe hätten mehr als 85 Zielen gegolten, die in Verbindung mit den Revolutionsgarden des Iran und den von diesen unterstützten Milizen stünden, teilte das US-Militär am Freitag mit. Syrische Staatsmedien melden US-Angriffe auf Gebiete in Syrien, unter anderem nahe der Grenze zum Irak.

USA verüben Gegenschläge nach Tötung von US-Soldaten

Vor einer Woche hatte es im Nahen Osten zum ersten Mal seit Beginn des Gaza-Krieges Anfang Oktober bei einem Angriff auf US-Truppen Tote gegeben. Drei amerikanische Soldaten starben bei einer Drohnenattacke im Nordosten Jordaniens nahe der Grenze zu Syrien, wie US-Präsident Joe Biden am Sonntag (Ortszeit) mitgeteilt hatte. Rund 40 weitere Soldaten wurden verletzt. Biden machte radikale, vom Iran unterstützte Milizen dafür verantwortlich. Der Iran hatte eine Verwicklung zurückgewiesen. Mit dem Angriff auf die US-Soldaten hatten sich die Spannungen in der Region noch einmal deutlich verschärft.STERN PAID 04_24 Zu viele Fronten Israel19.42

Am Mittwoch schrieb die US-Regierung die Attacke offiziell einer Gruppe mit dem Namen “Islamischer Widerstand im Irak” zu, die den Angriff zuvor bereits für sich reklamiert hatte. 

Es handelt sich um eine Art Dachgruppe für pro-iranische Milizen im Irak, die seit den Terrorakten der islamistischen Hamas vom 7. Oktober in Israel gemeinsam unter diesem allgemeinen Namen auftreten. Dazu gehört die vom Iran unterstützte Kataib Hisbollah. Sie zählt zu den stärksten Milizen im Irak und fordert den Abzug der US-Truppen aus dem Land. Der Nordosten Jordaniens, wo sich die tödliche Attacke mit den US-Soldaten ereignete, grenzt sowohl an Syrien als auch an den Irak.

Vorgehen gegen die Milizen für US-Präsident Biden ein Drahtseilakt

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Oktober haben pro-iranische Milizen fast täglich Angriffe auf US-Militärstützpunkte im Irak und in Syrien verübt. Die US-Regierung reagierte darauf mit Luftschlägen in beiden Ländern. Außerdem greifen die jemenitischen Huthi – aus Solidarität mit der Hamas – immer wieder Frachter im Roten Meer an. Als Reaktion darauf hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter Militärschläge gegen die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen ausgeführt. Die US-Luftschläge haben die Milizen bisher nicht vor weiteren Angriffen abgeschreckt. Die Sorge vor einer Eskalation wächst. FS Israel Hamas – das ist passiert

Für US-Präsident Biden ist das Vorgehen gegen die Milizen ein Drahtseilakt. Er will einerseits vermeiden, dass sein Land in einen regionalen Krieg im Nahen Osten hereingezogen wird. Andererseits will er Stärke zeigen und ein Ende der Angriffe erreichen. Gleichzeitig ist er in den USA unter Druck – einige Republikaner fordern aggressivere Gegenmaßnahmen auf die Angriffe gegen das US-Militär. 




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Publish date : 2024-02-02 22:02:00

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